Unglaublich, dass ich diese Zeilen schreibe. Ja seit 1 Jahr arbeite ich als virtuelle Assistentin. Und ja- das geht! Ich verdiene damit Geld. Und was noch besser ist: Diese Arbeit macht mir wahnsinnig viel Spaß. Überlegst du auch über eine Selbstständigkeit nach? Befindest du dich in der Elternzeit und weißt nicht wie du dir online ein eigenes Standbein aufbauen kannst und ob du das überhaupt darfst? Ich habe mir während meiner Elternzeit mit meinem zweiten Kind, das Business zur virtuellen Assistentin aufgebaut. Wie der Weg dahin war und was es zu beachten gab verrate ich dir in diesem Blogbeitrag.

Vorweg: Wenn du den Wunsch nach Veränderung hast, dann tu es! Das Leben ist endlich und wir bereuen am Ende meistens die Dinge, die wir nicht getan haben.

Was ist eigentlich eine virtuelle Assistentin?

Virtuelle Assistent:innen übernehmen für Auftraggeber, in der Regel kleine und mittlere Unternehmen, unterschiedliche Aufgaben, die sie selbständig und auf virtueller Basis, also komplett online über das Internet, erledigen. Die virtuelle Assistenz ist ein Online Business, das bereits einige digitale Nomaden ausüben.

Der Vorteil liegt dabei klar auf der Hand: Ich entscheide, wann ich arbeite, für wen ich arbeite und was ich arbeite.

Typische Dienstleistungen, sind Backoffice Tätigkeiten oder alles rund um das Online Marketing. Ich biete beispielsweise Podcast-Service und Pinterest Marketing für Mompreneure an.

Seitdem mein Blog online ist, habe ich mich zu Beginn im Jahr 2018 Nachtschicht um Nachtschicht, mit WordPress & Co intensiv auseinandergesetzt. Das Bloggen ist ein Teil meines Mama-Lebens geworden. Nicht wegen dem Geld. Sondern wegen meinen Leser, wegen meinen Mama-Blogger Netzwerk und wegen dieser wunderbaren Erfahrung, dass ich mir was EIGENES erschaffen kann.

Nicht, dass ich Langeweile hatte, damals im Frühjahr 2020 mit Baby und Kleinkind. Ganz im Gegenteil. Aber in mir kam immer wieder ein Stimmchen zum Vorschein, dass mir sagte: Du hast nun 2 Jahre Elternzeit. Mach was draus. Mach das woran du Freude hast. Freude machte mir mein Blog – dieser Blog. Aber die größte Baustelle war das Wachstum meines Mamablogs.

Also meldete ich mich für eine Weiterbildung zur IHK zertifizierten Online-Marketing Managerin an.

Ohne Plan in der Tasche, was ich damit anstellen will außer meinen Blog voranzutreiben.

Ich setzte mir SMARTe Blogziele, wie man das so schön lernt und erreichte diese übrigens bereits im Juli 2021- aber das ist eine andere Geschichte.

Gleichzeitig vielen mir alte Rechnungen für die Steuererklärung in die Hände. Als ich 2019 mit meinen Webseiten startete, hatte ich mir das ein oder andere Mal Hilfe von einer Freelancerin geholt. Sie hat mir meine Webseiten optimiert und einen Stundenlohn von 75€ bekommen.  Für „Impressum einpflegen, Child Theme Erstellung und Anlage einer Schlagwörter-Wolke habe ich tatsächlich so viel Geld bezahlt.

Alles Dinge, die ich heute selber ohne Probleme in Webseiten einbauen kann.  Denn meine erste Elternzeit mit meinem ersten Kind hatte ich schon intensiv genutzt, um mich weiterzubilden rund um Webseiten Aufbau.

„Wahnsinn, das ist ja einfach verdientes Geld“ dachte ich damals im Dezember 2020.

Und so kam eins zum anderen:

Mein Start als virtuelle Assistentin

In einer Jobgruppe postete ich dann eine Anzeige für die Dienstleistung Facebook Ads. Und es kamen keine Kunden. Ha ha , natürlich nicht. Die Anzeige war aber auch plump und unbedacht dahin geschrieben. Ich dachte, das muss doch ganz einfach gehen. Bin doch super ausgebildet.

Zum Glück musste ich nicht lange allein nach Rat suchen. Eine andere VA (virtuelle Assistentin) schrieb mich an. Sie schickte mir eine Voice, dass ich so kein vernünftiges Business aufgebaut bekomme. Zu ihrem hilfreichsten Tipp zählte ein kostenpflichtiger Workshop. Dass dies der beste Tipp war, habe ich erst im Nachhinein festgestellt, als ich den Workshop besucht hatte.

Grundsätzlich war ich nämlich so gar nicht bereit auch noch Geld ausgeben zu müssen, um Geld zu verdienen. Aber manchmal ist das halt so. Und meine investierten 50€ netto hatten sich am Ende mehr als gelohnt.

Der Workshop hieß „Raketen Start Workshop“ von Janaina von Moos.

Bei Janaina von Moos lernte ich innerhalb von wenigen Tagen wie ich mich positioniere, wie ich ein ansprechendes Portfolio aufsetze und wie ich mich bewerbe.

Mein Mann musste damals im Krankenhaus wegen eines Kreuzbandrisses stationär behandelt werden und ich war den ganzen Tag allein mit meinen zwei Kids. Jeden Abend sobald, das letzte Kind das Äuglein schloss und ins Lummerland ging, huschte ich zum PC um die Aufnahme des aktuellen Themas von 18Uhr anzusehen. Ein Hoch auf Digitalisierung! Einen Vor-Ort Workshop hätte ich niemals ohne Kinderbetreuung wahrnehmen können. Zudem mein Sohn noch Baby war und eh nur bei Mama sein wollte.

Am Ende war ich in der Theorie super vorbereitet. Jedoch blieb die Frage : Und wo finde ich einen Kunden? Was ist meine Zielgruppe? Und kann ich das alles eigentlich?

Ja ich zweifelte an mir. Etwas Sorge blieb, ob ich denn wirlich gute Arbeit für potentielle Kunden liefern könnte.

Praktikum

Um mehr Sicherheit zu bekommen, suchte ich mir als einen Praktikumsplatz und fand ihn bei Melanie. Melanie ist seit 2016 virtuelle Assistentin und hat daher super viel Erfahrung.

Melanie und ich fanden uns beide auf Anhieb sympathisch und arbeiteten anschließend 9 Wochen zusammen.

Ich lernte bei Melanie so so viel und sie pushte mich ungemein.

Am Ende hatte ich Podcast Schnitt, Udemy Kurse, Pinterest Management und Eventbrite Kursanlage drauf. Sie zeigte mir wertvolle Tools und jeden Montag trafen wir uns und tauschten uns über die letzte Woche aus.

Mein erster Kunde

Im Haifischbecken der Facebook Jobgruppen fischte ich 3 Wochen nach dem Raketenstartworkshop meinen ersten Kunden raus. Ultra stolz war ich und freute mich wie eine Schneekönigin. Alex suchte jemanden für eine Recherche Arbeit. Ich arbeitete 2 Monate mit ihm und er war ein super netter Kunde. Natürlich setzte ich meinen Preis viel zu niedrig an.

Auf der einen Seite sagen viele „Starte unperfekt“ „Komm ins Tun“ – das tat ich. Aber ich glaube, dass ich den Job nur bekam, weil ich einen utopisch niedrigen Preis ansetzte. Nur so bekam ich aber die Chance recht schnell ins Tun zu kommen. Auch heute noch finde ich es ok erstmal klein zu starten, aber bitte dann auch zügig die Preise zu erhöhen.

Zeitgleich bekam ich immer mehr Kunden. Ich arbeitete für 30€/h an WordPress Webseiten.

Merke: 2 Jahre zuvor zahlte ich selber 75€ /h damit mir jemand half.

Mein Denkfehler war: Nur wenn ich billig bin bekomme ich Kunden.

Auf Dauer frustrierte mich das. Niedriger Stundenlohn und diese Facebook Jobs wo sich eh alle unterbieten und auch nicht unbedingt immer meine Lieblingskunden dabei waren. Zudem kostete Kundenakquise eine Menge Zeit. Unbezahlte Zeit und mit zwei Kinder, die den ganzen Tag Zuhause betreut, wurden, hatte ich nicht viel Zeit. Maximal 2-3 Stunden am Tag.

Wiedereinmal tauschte ich mich mit anderen virtuellen Assistentinnen aus. Dabei stellte ich fest, dass ich an meinen Glaubenssätzen, sprich an meinem Mindset, arbeiten musste!

Also baute ich erst mal meine Webseite, Facebook Business Seite und startete mit LinkedIn. Außerdem erzählte ich jedem, der mir über den Weg lief, was ich tue.

Bis heute ernte ich aus meiner Offline Welt immer diese Fragezeichen “

Äh was du machst habe ich nicht verstanden, aber ich finde es beeindruckend, wie du das schaffst neben den beiden Kindern.“

Meine Preise passte ich den marktüblichen Preisen an, weil ich gute Arbeit leiste und es mir wert bin.

Viele Kundinnen kamen anschließend von LinkedIn und aus der Offline Welt. Nach 4 Monaten war ich ausgebucht.

Selbstständig als Mama – mein E-Book für dich

Die Selbstständigkeit als Mama ist eine besondere Herausforderung, da ich ja nicht einfach mal 8 Stunden am Tag durchgehend arbeiten kann.

Aus den Learnings meiner Selbstständigkeit und über den gesamten Businessaufbau habe ich ein E-Book geschrieben.

Dies gibt anderen Mamas viele hilfreiche Tipps, wie auch sie sich eine Selbstständigkeit als virtuelle Assistentin aufbauen können. Dieses E-Book ist wie eine Art Abkürzung direkt rein ins Business.

Insbesondere bin ich dabei auch auf die Themen Elterngeld, Elternzeit und Zeitmanagement eingegangen.

Dein Starter Boost in die Selbstständigkeit

Mein E-Book für Mamas, die wie ich virtuelle Assistentin werden wollen.
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