Das Wort Vereinbarkeitslüge habe ich bewusst gewählt, um mal eine Zusammenfassung der letzten 5 Monate im Job kurz und knackig zu beschreiben.
Eigentlich hatten mein Mann und ich uns gut aufgestellt ( HIER berichtete ich):
- wir arbeiten beide 80%
- LittleOne wird 35 Stunden die Woche bei einer lieben Tagesmutter betreut
- die Eingewöhnung war bereits ein paar Wochen vor meinem Wiedereinstieg erfolgreich abgeschlossen ( HIER mein Post zur Eingewöhnung)
- die Bring- und Abholzeiten teilen wir uns in der Wochen an festen Tagen untereinander auf
- wenn ich mal wegen Seminaren oder Besprechungen an eigentlich kurzen Tagen länger arbeiten muss springt mein Mann ein und umgekehrt
- einzige schlechte Voraussetzung es gibt keine planbare Unterstützung seitens Oma & Opa , daher bauen wir auf Überstunden und Kinderkrankenschein im Notfall
So weit so gut.
Direkt an meinem allerersten Arbeitstag rief leider die Tagesmutter an, dass LittleOne abgeholt werden müsse weil sie fiebert. Erst wenn sie 48 Stunden fieberfrei wäre kann sie wieder betreut werden . Damit waren dann die ersten 3 Kindkranktage meines Mannes weg .
MERKE:
Gesetzlich Krankenversicherte haben nach § 45 SGB V Anspruch auf Krankengeldzahlung für maximal zehn Tage im Jahr für jedes erkrankte, pflegebedürftige Kind unter zwölf Jahren. Für Alleinerziehende verdoppelt sich der Anspruch auf 20 Tage jährlich.
Quelle: Haufe.de
Jetzt haben wir Ende November . Ich arbeite seit dem 01.07.2019 wieder mit 31 Stunden die Woche und wir haben alle unsere Kinderkranktage verbraucht!! Mitgenommen hat LittleOne in dieser Zeit Handy-Mund-Fuß, das 3-Tage Fieber, Bronchitis und Kotzerei. Und 3 neue Zähne , die das geringste Übel waren.
Außerdem kam es wie es kommen musste : ich bekam Montag abends die Nachricht von der Tagesmutter, dass sie flach liegt mit Magen-Darm und DEN REST DER WOCHE nicht betreuen kann!! Richtig toll , wenn man das Kind nicht zu einer Oma abschieben kann wie so viele andere die Möglichkeit haben.
Wir standen also da und mussten aus dem Stegreif überlegen wo wir LittleOne nun unterbringen. Hier greift das Recht auf Kindkranktage ja nicht, weil ja die Tagesmutter krank ist und nicht das Kind.
MERKE:
§ 616 BGB ist oft nur reine Theorie
Zufällig hatte die Tante 2 Tage Urlaub, einen Tag Homeoffice meines Mannes lief LittleOne so mit ( wenn man das so sagen kann bei einem Kleinkind. An Telkos war nicht zu denken und ich glaube nach 3 Stunden hat er aufgegeben und sich ausgeloggt) und die restlichen 2 Tage habe ich bereits geplanten Urlaub verschoben.
Das ist nur ein Beispiel von ein paar anderen wie wir bisher in den letzten 5 Monaten immer rumhampeln mussten. Alles ist bei uns auf Kante geplant und jeder Ausfall , ob durch Krankheit der Tagesmutter oder Kinderkrankheit, stellt uns vor eine immense Herausforderung.
Den Plan mit den Überstunden kann ich mittlerweile echt belächeln. Wie soll man Überstunden aufbauen, wenn man klare Abholzeiten hat? Nach Hinten hin ist eigentlich nur sehr wenig Spielraum.
Als mein Mann im Juli 3 Wochen Urlaub hatte ( weil die Tagesmutter zu hatte) konnte ich ein paar Stunden aufbauen, da er mir ja Zuhause den Rücken freihalten konnte. Ganz schön angenehm.
Alles auf einem Blick
Gibt es nun gut funktionierende Vereinbarkeit?
Ich muss jetzt direkt mal reißerisch behaupten: Es gibt keine Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland. Nicht, wenn auch die Frau mehr als 15 Stunden die Woche arbeiten möchte. Denn bei weniger Arbeitszeit hat man logischerweise mehr freie Tage , die solche oben genannten Ausfälle einfach abdecken können. Und selbst mit „nur“ 15 Stunden kann es immer noch Schwierigkeiten geben.
Da wir aber beide jeden Tag durchschnittlich unsere 6 Stunden leisten müssen haben wir keine Joker Tage. Jeder Tag muss durch Betreuung abgedeckt sein.
Wars Naiv?
Mittlerweile frage ich mich, ob es naiv war zu glauben, dass unser System funktionieren würde. Bin ich als Frau in dieser Gesellschaft wirklich gezwungen noch weniger zu arbeiten, wenn ich keine Großeltern habe, die bei Ausfall der Tagesmutter oder wenn mein Kind krank ist, planbar und zuverlässig einspringen können?
Ich kann also nur Vollzeit oder Vollzeitnah arbeiten, wenn ich private Unterstützung in der Familie habe?
Das würde ja bedeuten, dass die Frauen ( und ja meine Lieben es sind am Ende immer die Frauen) immernoch in die klassische Rollenverteilung gezwängt werden, da unser System was anderes nicht zulässt. Sei es durch utopische KITA Zeiten, denn auf dem Land und auch in der Kleinstadt sind die Betreuungszeiten immer noch nicht mit den Arbeitszeiten eines Vollzeitangestellten kompatibel, oder KITA Streik oder Ausfall der Tagesmutter usw.
Kommentare der anderen
Jetzt kann man sagen : “ Aber du willst doch dein Kind nicht 45 Stunden die Woche betreuen lassen . Warum schimpfst du dann auf mangelnde Betreuungszeiten?“
Das stimmt. Ich will mein Kind nicht 45 Stunden betreuen lassen. Meine Tochter ist schon nach einem 6 Stunden Tag trotz Mittagsschlaf manchmal ziemlich kaputt. Denn das ist auch für die Kinder wie ein Job. Aber ich prangere an, dass man in diesem Land nicht mal die Wahl hat.
Und das man auf sich alleine gestellt wird, sobald die KITA streikt oder die Tagesmutter ausfällt.
Rechtsanspruch Realität Vs. Theorie
Theoretisch hat man ja ab dem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf eine Betreuung, welcher auch bei Ausfall der Betreuung ( zb. Tagesmutter Greift.
Dies regelt § 23 achtes Sozialgesetzbuch – Kinder und Jugendhilfegesetz
Das Jugendamt ist also verpflichtet dir einn Ersatz zu stellen. Das klingt auf dem ersten Blick echt beruhigend. Kommt nur in der Praxis nie vor! Das ist ja das verrückte. Denn mein Kind ist an ihre Tagesmutter gewöhnt. An die Ersatzperson nicht. Das gibt Theater und da kann ich es auch gleich sein lassen. Unabhängig davon gibt es keine offizielle Ersatzperson. das ist das witzige an der Sache.
Und dasselbe gilt auch , wenn die KITA bei Streik schließt. Schickst du dein Kind da ruhigen Gewissens in einen fremden Kindergarten wo du es dann im schlechtesten Fall heulend zurück lassen musst damit du deiner Arbeit nachgehen kannst?
Finanzielle Auswirkungen
Den KITA Beitrag muss man IMMER zahlen! Auch wenn die Tagesmutter krank ist oder Urlaub hat oder die KITA geschlossen ist.
Den Gehaltsausfall bei Kindkranktagen muss man auch stemmen und wenn die lächerlichen 10 Tage ( Mein Mann hat als Beamter nur 4 Tage) nicht reichen muss man unbezahlten Urlaub nehmen.
Übrigens hat meine Krankenkasse 5 Wochen gebraucht um mir am Ende 50% meines Nettolohns als Kinderkrankengeldes zu überweisen. Familien, die jeden Cent umdrehen müssen kommen da schon ordentlich ins wanken.
Denn : Kinderkrankengeld ist 70% von deinem Brutto und wird von der gesetzlichen Krankenversicherung gezahlt. Ist dein Kind privat versichert bekommst du gar kein Kinderkrankengeld da Beamte zumindest bei den mageren 4 Tagen Anspruch auf Freistellung haben bei vollen Bezügen .
So gehts weiter…
Gibt es jetzt eigentlich eine Lösung des Problems? Wir haben nun Ende November . Bis hier hin konnten wir uns irgendwie durchschlängeln. Ende Januar beginnt mein Mutterschutz und davor werde ich meinen Urlaubsanspruch von 2020 komplett verbrauchen. Das bedeutet , dass ich nur noch wenige Wochen arbeiten muss.
Unser Glück bei diesem Vereinbarkeitsdilemma ist meine zweite Schwangerschaft. Andernfalls würden wir 2020 genauso weitermachen. Von Woche zu Woche hoffen, dass alle in der Spur bleiben.
Wie wir das Thema dann mit 2 Kindern angehen werden kann ich jetzt noch nicht ganz genau sagen. Ich weiß nur : Ich möchte ungern drastisch reduzieren. Das Minimum sind 75% Arbeitszeit. Denkt an die Rente liebe Muttis!
Update 2,5 Jahre später in 2022: Ich habe mich selbstständig gemacht. Während meiner Elternzeit habe ich eine Weiterbildung zur Online Marketing Managerin gemacht und ein weiteres Standbein als virtuelle Assistentin aufgebaut. Dennoch bin ich weiterhin angestellt und werde mit ganz wenig Wochenstunden als angestellte Bankkauffrau arbeiten. Wann das sein wird, ist noch unklar.
Merke:
Ein Mann ist keine Altersvorsorge 🙂
Was kann helfen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Hier mein ausführlicher Beitrag zu den Tipps !
- der Blog von Sandra Runge Smart Mama klärt über Mütterrechte auf
- Kinderkrankentage
- BGB § 616
- unbezahlten Urlaub nehmen
- Tarifurlaub nehmen
- bezahlte Randbetreuung organisieren
- ein Netzwerk aus Familienmitgliedern , Freunden oder anderen Mama aufbauen, die auch mal einspringen könnten
- Arbeitszeit weiter reduzieren ( Hallo Teilzeitfalle !)
- Mit dem Partner Hand in Hand arbeiten – ohne meinen teilzeitarbeitenden Mann und seinem familienfreundlichen Arbeitgeber wäre so einiges noch schwieirger geworden!
Liebe Moni,
unsere Kindertagesstätte war im ersten und zweiten Betreuungsjahr nur von 8-13 Uhr geöffnet, mehr Stunden hatten wir nicht ergattert. Das ging nur mit Teilzeit, als Eltern Hand in Hand, mit regelmäßigem Einsatz einer Babysitterin (eine Aushilfe der KiTa verdiente sich damit ein Zubrot) und, ehrlich gesagt, sehr viel Stress… Und das schon in den gesunden Zeiten.
Inzwischen ist es etwas besser mit grundsätzlich verfügbaren 45h, d.h. im Notfall kann unser Sohn auch mal bis 16.30 im Kindergarten bleiben. Aber Vollzeit arbeite ich immer noch nicht wieder.
Ich bin auch der Meinung, Vereinbarkeit in der Form ist Quatsch. Warum nicht so was wie „Teilzeit im Blockmodell“ (gibt es für Beamt/innen), d.h. ich arbeite z.B. 1 Jahr 50% für 100% Gehalt und dafür später 2 Jahre 100% für 75% Gehalt. Einfach alles, was Eltern wirklich flexibler macht!
Viele Grüße, Sarah
Hallo,
da haben wir bisher echt Glück gehabt im letzten Jahr. Unser Sohn geht seit gut einem Jahr in die Krippe und wird ca 45h die Woche betreut. Wir arbeiten beide Vollzeit und haben keine Familie in der Nähe. Aber ein tolles Netzwerk aus anderen Eltern. In der Krippe ist der Ausfall einzelner Erzieher kein Grund für den Ausfall der Betreuung. Für die Schließtage reicht unser Urlaub. Mein Mann bekommt pro Krankheitsfall desKindes 3Tage vom Arbeitgeber frei. Dank Aufteilung und Überstunden (und wenig Krankheit des Kindes) haben ich bisher nur 3Kindkranktage für dieses Jahr benötigt. Aber leider hat man darauf ja bei aller guter Planung keinen Einfluss.
Viel Erfolg weiterhin und alles Gute für Kind Nr. 2
Oh ja das klingt wirklich danach , dass ihr Glück habt ! Alleine diese 3 Kinderkranktage bei vollen Gehalt sind schon super hilfreich ! Ein Netzwerk ist in der Tat super wichtig ! Daran müssen wir auch noch arbeiten !
Ach du meine Güte du sprichst mir von der Seele. Bei uns kommt noch dazu das der Kindergarten erst mit dem Alter von 2 1/2 anfängt und ich pendeln muss. Dh für Öffentliche Verkehrsmittel sowie tanken bezahle ich im Monat ca €200,- und beim lohnsteuerausgleich bekomme ich gerade mal €300,- fürs gesamte Jahr zurück und das bei einer Teilzeitarbeit von 22 Stunden. Würde mein Mann nicht so gut verdienen würde mir die Pendlerei ein dickes Ei legen. Das Leben einer Mutter ist mit Job NICHT zu vereinbaren. Das was du geschrieben hast erzählt 1:1 unsere Situation. Toll hast du das gemacht.
Hallo Tanja ,
Danke für dein nettes Feedback ! Das ermuntert mich ! Zu den Kosten : Meine Meinung ist , dass sich arbeiten gehen immer lohnt . Auch wenn du mehr investierst als du verdienst oder +\- 0 bist . Du sammelst Rentenpunkte und bist im Notfall nicht arbeitslos und abhängig falls der Hauptverdiener wegfällt . Aber natürlich ist es frustrierend !!
Mir graut es auch jetzt schon vor dem
Wiedereinstieg in ( erst ) 2022!
Kannst du dir mit deinem Mann denn das Kind aufteilen so wie wir es gemacht haben ?
Ich finde wenn die Mama weniger im Job an Stunden leistet bleibt dann ALLES in der „ Freizeit „ an ihr hängen und der Mann ist entspannt ( also ich fand arbeiten immer entspannter als das Kind bespassen ) den ganzen Tag auf der Arbeit und dann fein raus bei Arztterminen etc
Hallo !
Auch ich bin dankbar für deinen Bericht . Ich finde es wirklich sehr schwer ohne Großeltern und anderen Familienmitgliedern Beruf und Kind zu managen .
Irgendwie geht es bei uns auch immer , aber ehrlich gesagt liegen nach einem Krankheitsfall unseres Würmchens bei mir immer die Nerven blank . Ich arbeite dann ca 14 Tage alles auf und bin erschöpft bis zum nächsten Supergau . Ich tröste mich mit dem Gedanken dass es immer besser wird je älter sie wird . Mein Mann arbeitet sehr viel und kann keinen Pflegeurlaub nehmen . Ich habe dann auf ein Kleingewerbe (Frisör) gewechselt um etwas flexibler zu sein . Jedoch bin dann auch immer ich gezwungen meine Kunden zu verschieben da mein Mann das Haupteinkommen nach Hause bringt . Ich habe Gottseidank ganz liebe verständnisvollen Kunden . Unsere Kleine ist sehr oft krank die Arme und so wurschteln wir uns eben durch . Schön ist es wirklich sich mit anderer Müttern zusammen zu tun und sich gegenseitig zu unterstützen . Das funktioniert mittlerweile auch echt gut bei uns . Aber mehr als 25 Stunden Würde ich auf keinen Fall schaffen , . Habe seit 2 Wochen einen Roomba Staubsauger und das ist Luxus pur , somit ist im Haushalt etwas Entlastung geschaffen . Jioiiii empfehlenswert !
Alles Liebe
Danke für deinen lieben Beitrag ! Den Roomba haben wir auch ! Der ist Gold wert .
Das schlimme ist ja bei Krankheit des Kindes , dass man als Mama so schon mitleidet . Und kaum schläft , zu noch weniger kommt am Tag usw .
Ich hatte dann immer das schlechte Gewissen im Nacken und den Druck „ hoffentlich ist Littleone dann und dann wieder fit sonst … muss ich den wichtigen Termin verschieben , muss ich dies , was denken die Kollegen usw .
Sorry, aber ich finde es wirklich unrealistisch, dass man mit einem kleinen Kind seine Arbeit mit 75 oder 80% aufnimmt. Mit einem 2. Kind sowieso. Nicht in diesem Wirtschaftssystem. Sorry, steinigt mich dafür. Bin selbst Mutter von 3 kleinen Kindern, habe einen Hochschulabschluss und bereue bei meinem ältesten Kind, dass ich mit 20 Stunden zurückgekehrt bin, als er ein Jahr alt war. Nach dem 2. Kind waren 15 Wochenstunden (Kind 2 war da 2 Jahre alt) ein Horror. Letztendlich mache ich das, was für die Kids gut ist.
Ja ich stimme dir teilweise zu wobei es bei uns nicht soooo unrealistisch war. Halt sportlich .
Man sollte aber niemanden dafür verurteilen . Jede Situation ist anders
Liebe Bella,
ich bin ganz deiner Meinung. Ich finde es auch unrealistisch, dass beide Eltern viel arbeiten mit einem kleinen Kind, auch wenn wir eine super Kita haben. Mein Mann und ich haben uns daher dafür entschieden, dass ich 80% arbeite und er 40%. Er hat auch die Eingewöhnung in der Kita gemacht und dafür nochmal 2 Monate Elternzeit genommen. Er hatte damit mehr Elternzeit als ich. Ich muss sagen, dass nicht alles an uns Frauen hängen bleibt. Es tut mir leid, aber ich muss die Männer ein bisschen verteidigen. Du schreibst ja selbst, dass ihr zwei euch abgewechselt. Dass oft die Frauen zu Hause bleiben und die Männer arbeiten, liegt vielleicht auch daran, dass das viele Frauen so wollen und daran ist ja nichts verkehrt. Wenn man sich mit dem Modell nicht anfreunden kann und keine andere Lösung für sich findet, liegt das Problem, denke ich, nicht in unserer Gesellschaft oder am Staat. Bis auf den Mutterschutz haben die Männer ja genau die gleichen Ansprüche auf alles.
Finde ich super wie ihr das geregelt habt !
Moin Bella,
ich stimme dir zu. Der Wiedereinstieg in den Berufsalltag hat mich fast aufgezehrt. Ich habe mit 20h begonnen-Nachmittags bis Abends. In dieser Zeit war mein Mann mit unserem Sohn (7Monate alt) alleine. Das hat gut funktioniert, aber nur das. Vor der Arbeit: Haushalt- fertig, Kind zur Überlassung an den Vater- bereit, Einkäufe-erledigt, Wäsche- fertig, Nachts wach- immer ich, Morgens ausschlafen- nie ich. War ne harte Zeit. Als er 1 Jahr war und meine Elternzeit endete, arbeitete ich 30h, aber dann Vormittags. Wir lösten uns im Flug ab, pünktlich raus, damit ich unter Missachtung aller Verkehrsbeschränkungen meinen Mann bei der Kinderbetreuung ablösen konnte. Irgendwann wurde ich gebeten, einzuspringen und meinen Mann zu benachrichtigen, das er seinem Arbeitgeber bitte mittteilen mag, das er heute nicht kommen könnte. Habe ich abgelehnt, da kam der Satz von meiner Kollegin/Vorgesetzten: Ich müsse mir so langsam mal ernsthaft überlegen, wo und wie ich meine Prioritäten setzten möchte. Mal ehrlich Leute, welche Prioritäten hat wohl eine Mutter mit einem 1jährigen Kind….
Aktuell bin ich arbeitslos- es folgte die Kündigung des Arbeitgebers, da ich zu unflexibel geworden bin. Ich muss ehrlich sagen, ich bin glücklich als Vollzeitmutti, zumal ich erst den Kitaplatz für 3 Jahre bekommen/leisten konnte. Bald muss ich dann in die Teilzeitfalle tappen. Mitten aufm Land nur mit Rad zur Verfügung und max. 3h Arbeitszeit möglich, da dann die Abholung ansteht…. bin mal gespannt wer mir nen Job gibt.
Lg
[…] Vereinbarkeit Familie und Beruf – die Vereinbarkeitslüge nach 5 Monaten im Job […]
Es gibt keine Vereinbarkeit von Mutter sein und Beruf. Nicht bei den Öffnungszeiten der Kitas. Nicht bei Arbeitszeiten die tätigkeitsbedingt zu anderen Zeiten stattfinden müssen. (Pflegekräfte im Schichtdienst z. B.) Niemand wird bestreiten, dass die Arbeit unwichtig ist oder behaupten, dass sie der Selbstverwirklichung der Frauen dient. Aber es ist nicht möglich, in diesem Beruf vernünftige Arbeit zu leisten weil die Kinder im Spätdienst oder frühmorgens nirgendwo betreut werden. Es gibt nun mal Frauenberufe, die finden nicht zwischen 9 und 13 Uhr statt. Dazu gibt es ja noch wochenlange Ferien und pädagogische Tage und Brückentage…. Wenn man die mit Urlaub überbrücken muss bleibt nicht mehr viel zum verreisen übrig. Vor allem dann nicht wenn ich möchte oder Urlaub nehmen kann. Es ist zum ko….
[…] Vereinbarkeit Familie und Beruf – die Vereinbarkeitslüge nach 5 Monaten im Job […]
[…] Vereinbarkeit Familie und Beruf – die Vereinbarkeitslüge nach 5 Monaten im Job […]
[…] Vereinbarkeit Familie und Beruf – die Vereinbarkeitslüge nach 5 Monaten im Job […]