Ergänzend zu meinem ersten Blogpost Vereinbarkeit möchte ich hier einen kurzen Einblick in meine erste Arbeitswoche geben. Ich habe eine 80% Stelle mit insgesamt 31 ,2 Stunden .
Das waren meine Arbeitszeiten in meiner ersten Woche im Job. Insgesamt habe ich knapp 2 Überstunden gemacht.
Alles auf einem Blick
Holperiger Start
Am Montag hat mein Mann die Aufgabe bekommen LittleOne zur Tagesmutter zu bringen, damit ich entspannt starten konnte.
Voll motiviert habe ich am Abend vorher mein Outfit rausgelegt. Am Montagmorgen klappte alles super. Ich kam pünktlich und wurde erst mal herzlich begrüßt.
Auf meinem Schreibtisch lagen schon etliche Umschläge mit diversen Passwörtern für meine Softwareprogramme. Nach 17 Monaten Abwesenheit hatte ich auch eine Menge nachzulesen, was es an Neuerungen gab. Meine Chefin hatte mir ein kleines Willkommensgeschenk auf den Tisch gestellt und meinte: Komm du heute erst mal entspannt an.
Soweit so gut
Gegen 10 Uhr hab ich einen Anruf in Abwesenheit von der Tagesmutter gehabt. OH!
Naja im Endeffekt hatte sie Patrick schon erreicht . LittleOne hätte Fieber und Durchfall und soll abgeholt werden. Somit blieb mein Mann die folgenden Tage mit dem ersten Kinderkrankenschein Zuhause.
Das mit dem krank werden ging ja schneller als gedacht – FAIL.
Ab Mittwoch ging alles weiter wie geplant und hat dann auch tatsächlich wie geplant funtioniert.
Quasi Vollzeit arbeiten und meine Emotionen
Meinen Start hatte ich mir deutlich schlimmer vorgestellt. Ich habe aber im Vorfeld bestimmte Vorkehrungen getroffen, damit es emotional so angenehm wie möglich für mich wird mehr als 30 Stunden die Woche von meiner Tochter getrennt zu sein.
Zu allererst habe ich eine liebevolle Tagesmutter gesucht und mein Kind ordentlich über einen längeren Zeitraum bei der Eingewöhnung begleitet.
Dann habe ich bei meinem Arbeitgeber dafür gekämpft ortsnah eingesetzt zu sein. Das war etwas schwieriger. Ich war am Ende erfolgreich. Wer Probleme hat mit dem Wiedereinstieg dem empfehle ich den Blog von Sandra Runge SMART MAMA und ihr passendes Buch dazu.
Ich brauchte aber keine anwaltliche Hilfe um meinen Willen durchzuboxen. Nein, mein Arbeitgeber war so freundlich und hat mit mir einen Kompromiss geschlossen. Grundsätzlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein offenes Gespräch viel bewirken kann.
Schlussendlich sind meine Arbeitsstelle, meine Wohnung und die Tagesmutter ziemlich nah beieinander. Das bedeutet mehr Zeit morgens mit meiner Tochter.
Wie ich bereits im ursprünglichen Blogpost zur Vereinbarung geschrieben habe , war es mir wichtig, dass LittleOne wirklich NICHT den ganzen Tag fremdbetreut wird und somit mein Mann auch gezwungen war seine Arbeitszeit zu reduzieren. Warum macht eigentlich immer die Frau 50% und der Mann 100% ? Nö , wir beide machen jetzt 80% und meine Tochter wird jeden Tag um 14 Uhr abgeholt.
Dann habe ich das Glück, dass meine direkte Chefin selber eine kleine Tochter hat und für mich vollstes Verständnis aufbringt! Das ist enorm hilfreich. Leider nicht steuerbar aber ich hatte Glück.
Einmal kam ich zu spät, weil sich LittleOne noch nicht so gut verabschieden wollte bei der Tagesmutter. Ich war natürlich schon richtig gestresst, denn mein Handy hatte keinen Empfang und ich hatte nicht Bescheid gegeben auf der Arbeit. Meine Chefin sah das aber sehr locker und meinte nur “ Das passiert halt, jetzt bist Du ja da“ Mega! Ein Vorgesetzter, der deine Situation etwas nachempfinden kann macht alles leichter.
Ich komme im Moment damit gut zurecht so viel zu arbeiten, da ich gute Vorbereitungen getroffen und gute Bedingungen geschaffen habe .
Wie es weitergehen wird kann ich nicht sagen, aber ich denke es wird gut werden. Ich habe bisher keine Bedenken gehabt was zu verpassen.
Was kommt zu kurz?
Ganz klar : Der Haushalt! Aber das hatte ich ja auch bereits so befürchtet. Dafür haben mein Mann und ich Samstag früh 2 Stunden gerödelt und alles klar Schiff gemacht.
Und : Zeit für mich. Aber auch damit habe ich gerechnet. Es ist aktuell nicht weiter schlimm für mich, da ich die Zeit mit meiner Familie lieber nutze.
Hier mein Beitrag zur Vereinbarkeit
Mama Sein – so ist es wirklich
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