Mit bloggen Geld verdienen. Ja das geht. Und ja das tue ich. Lisa vom Blog lisasbuntewelt.de hat dazu Ende Dezember einen sehr interessanten Beitrag verfasst. Auch ich habe schon öfters darüber nachgedacht das Thema aufzugreifen und transparent zu machen. So romantisch und einfach wie viele sich das vorstellen ist es nämlich dann doch nicht. Ich behaupte sogar als Mamabloggerin ist es Zeitmanagement mäßig sehr anspruchsvoll wenn man ausschließlich nur in den Abendstunden daran arbeiten kann – mit Baby und Kleinkind oft sogar nicht mal das. Zumindest gehts mir derzeit so . Also schließe ich mich Lisa an und plaudere aus dem Nähkästchen wie es um meine Blog- Finanzen so steht und was es eigentlich in der Realität bedeutet mit dem Bloggen Geld zu verdienen.
Alles auf einem Blick
Bloggen ist kein kostenloses Hobby
Ein bisschen hier schreiben ein bisschen dort fotografieren etwas Worpress und Zack ein absolut hochwertiger Beitrag den es garantiert noch nirgendwo im Internet zu lesen gibt ist online . Natürlich geht der direkt viral und steht bei Google in den Suchergebnissen auf Platz 1 .
Nein so ist es nicht . Bloggen kann ein kostengünstiges Hobby sein . Einfach und 100% kostenlos ist es aber vorerst auch nicht .
Wer bloggen will sollte sich darüber klar sein das folgende Tätigkeiten erforderlich sein werden:
- Webseiten Aufbau inklusive Hosting
- Erstellung eines SSL Zertifikats
- Gute Fotos produzieren ( Ähhhh ja kann ich immer noch nicht )
- Bilder bearbeiten und dimensionieren
- Hochwertigen Content in möglichst regelmäßigen Abständen produzieren ( ich geb mein Bestes )
- Richtiger Umgang im Online Marketing ( Siehe Beitrag Weiterbildung )
- Social Media Kanäle die am liebsten täglich gepflegt werden wollen- sonst sinkt direkt die Reichweite ( hab ich wenig Zeit und nicht immer Lust zu – ich mag Facebook lieber als Instagram)
- Pinterest Marketing ( das wäre ein ganzer separater Beitrag !)
- Akquise von Kooperationen und Gastbeiträgen
- Anfragen von möglichen Kooperationspartnern bearbeiten
- Angebote schreiben
- SEO
- Alles rund ums Rechtliche ( Impressum , Bildrechte, DSGVO, Kennzeichnungspflicht)
- Beantwortung von Kommentaren und Emails
- Backup Erstellung
- Buchhaltung ( drucken , Tackern,lochen, Abheften …)
- Einnahmen Überschussrechnung ( für das Finanzamt )
Ich startete im Januar 2019 einfach aus dem blauen Dunst raus nach dem Motto “ Mal sehen was kommt“
Da ich hauptberuflich als Bankkauffrau arbeite hatte ich natürlich noch nie zuvor was mit WordPress & Co am Hut gehabt. Alles musste ich mir selber aneignen. Zum Teil habe ich mir über Fiverr oder gebuchte Webdesigner die ein oder andere Dienstleistung eingekauft. Ein Bespiel dafür ist das Logo dieses Blogs was 84€ gekostet hat. Aber bis ich mich auch noch in Grafikdesign einarbeite ist längst wieder ein halbes Jahr rum.
Dafür gebe ich Geld aus
Hosting bei Strato ca 50€ im Jahr
Borlabs Cookie einmalig 39€ für 1 Jahr danach kostenlos aber ohne Updates
Theme Caress 80€ einmalig
Imagify 10€ im Monat für kleinere Bilder . Kostenlos wäre TinyPNG.
Tailwind 100€ im Jahr , automatisches Tool für Pinterest Marketing
Canva 100€ im Jahr , sehr einfaches , intuitives Tool um Pins, Banner , Infografiken usw zu erstellen
Logo 84€ einmalig bei Fiverr
Acuity Kalender Plugin 15 USd im Monat
Aawp 50 € jährlich , Affiliate Marketing Tool für das Amazon Partnerprogramm
Marketing ca. 80€ im Monat was für vernünftiges Marketing viel zu wenig ist.2019 habe ich aktiv Facebook Anzeigen geschaltet um diesen Blog bekannt werden zu lassen und dem Traffic etwas Boost zu geben. Marketing ist sehr teuer und muss zielgerichtet erfolgen sonst verbrennt man sinnlos Geld.
Für andere Webseiten habe ich zusätzlich noch weitere Plugins oder Lizenzen kaufen müssen. Die zähle ich hier aber nicht auf, da ich nur die Ausgaben für diesen Blog öffentlich machen möchte.
Das ist kostenlos am Bloggen / Oder wo man erstmal kein Geld ausgeben brauch
Das Content Management System WordPress
Diverse Themes mit dann aber eingeschränkten Funktionen
Geschäftskonto bei N26
Plugins & Tools ( Yoast Seo lite , Elementor lite , etc)
Wie verdiene ich Geld beim bloggen? Und wieviel Geld?
Die Haupteinnahmequellen aus diesem Blog folgen der ganz klassischen Blogmonetarisierung nämlich Affiliate Links , VG Wort und Werbebanner .
Als Affiliate Partner nutze ich natürlich das Amazon Partner Programm . Es ist das einfachste Partnerprogramm was ich bisher kennengelernt habe . Zusätzlich arbeite ich mit AWIN , Stoffy Welt , Natürlich Familie und Bille Ka zusammen .
Die Werbebanner werden über Google Adsence geschaltet . Bis ich verstanden hatte wie man die Anzeigen angenehm dosiert sind Monate vergangen! Sorry falls das zu spamig war .. Im Übrigen habe ich mit Werbebannern in den letzten 2 Jahren knapp 400 € insgesamt verdient! So als Richtwert, damit du einschätzen kannst wie mühsam es ist.
Zusätzlich erhalte ich über die VG Wort eine jährliche Ausschüttung , die Höhe der Ausschüttung ist abhängig von den Klickzahlen meiner Blogbeiträge. Dreistellig ist die Ausschüttung aber allemal. Zumindest bei mir für das Jahr 2020.
Im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit habe ich nicht mal 200€ verdient . War auch klar . Mein Blog war neu und der Traffic fehlte . Mittlerweile mit rund 5000 monatlichen Besuchern bin ich immer noch nicht über der 1000€ Marke – jährlich ! Daher kann ich nun sagen – Ja ich verdiene Geld mit dem Bloggen aber das eingenommene Geld wird quasi sofort von Fixkosten aufgefressen .
Dabei bin ich ganz Lisas Meinung . Ich gebe lieber Geld aus für Tools , die mir eine Menge Zeit sparen und mich langfristig schneller nach vorne bringen als wenn ich kostenfrei nur eingeschränkte Funktionen habe , die mich stagnieren lassen .
Zum Beispiel : Das Theme hat 80€ gekostet und biete mehr Funktionen und User Experience als ein kostenloses Theme . Da ich kein Plan von HTML oder CSS habe kann ich ein kostenloses Theme auch nicht so programmieren wie es benötige. Daher ist es mir das Wert einmalig die 80€ zu investieren .
Was ist denn mit den Kooperationen?
Ha ha die total lukrativen Kooperationen . Auf die ich übrigens was das Geld verdienen angeht nicht baue ! Was richtig cooles spreche ich gerne mal an aber ansonsten lasse ich mich lieber finden . Aufgrund meiner noch recht geringen Reichweite habe ich auch nicht viele Anfragen . Ca 2-3 Monat . 99% der Anfragen ist Schrott . Der Rest scheitert oft bei den Verhandlungen
Ein Beispiel was ich erst kürzlich erlebt habe : ein Startup aus München schreibt mir eine sehr persönlich auf mich zugeschnittene Anfrage ob ich nicht das Produkt xy vorstellen würde .
Die haben die ( Fake) Namen meiner Kinder verwendet und sogar hochgerechnet wie alt mein Baby nun ist und meinen Standort erwähnt usw …
Das Produkt passte zu meinen Werten , zu meinen Kindern und zu meiner Einstellung.
Nach mehrmaligen Emailkontakt kam nun heraus , dass ich 60 km weit fahren sollte – zu einem bestimmten Ort- um das Produkt für Insta Stories zu filmen und dann quasi für meine Insta Follower eine Art Theaterstück aufführen ( ich im Supermarkt entdecke das Produkt , ich zuhause benutze das Produkt , das Produkt mit dem Baby usw )
Das ganze am liebsten ohne Bezahlung aber das Produkt bekomme ich kostenlos zur Verfügung gestellt und darf es behalten – yeahhhh
Das Finanzamt freut sich trotzdem , denn jedes kostenlose Produkt für eine Blog Kooperation muss ich dennoch ja versteuern .
Natürlich hatte ich diesem Startup ein Angebot zukommen lassen . Mit einem angemessenen Preis , ohne Bildrechte , Blogbeitrag online für 2 Jahre und ein Wording nach meinen Bedingungen. Das alles nur unter der Voraussetzung , dass mir das Produkt beim Benutzen immer noch gefällt.
Seitdem nie wieder was von denen gehört .
Daher sehe ich das Thema Bloggen um Kopperationen einzugehen echt zwiegespalten . Grundsätzlich darf man sich nie unter Wert verkaufen . Ein Blogpost oder ein Instagram Post sollten immer einen gewissen Betrag kosten . Ich habe mal als Richtwert gelesen pro 5000 Follower kann man 5€ pro Instagram Post verlangen. Aber wie gesagt : Instgram ist nicht meins, daher kann ich dazu nix weiter zu schreiben.
Lohnt sich bloggen noch heutzutage ?
Es kommt drauf an aus welcher Motivation raus man damit anfängt . Sicher liest du das nicht zum ersten Mal aber es stimmt : Du musst Spaß am Bloggen haben ! Dann wird es sich lohnen ! Wahrscheinlich die ersten Jahre nicht finanziell . Aber wenn du durchhältst vielleicht irgendwann …
Auf dem Weg dahin habe ich zumindest ganz ganz viel schon mitgenommen. Viele nette Kontakte und extrem viele neue Fähigkeiten und Kenntnisse .
Auf den ersten Blick buhlen eigentlich gefühlt alle um Instagram Stories und Posts . Jede Kooperationsanfrage beinhaltet den Wunsch zumindest das Produkt mal in einer Story mit den dafür passenden Hashtag vorzustellen . Das ursprüngliche Blogge scheint immer weniger gefragt zu sein . Mir ist das egal .
Meiner Meinung nach ist Instagram wie Konfetti – kurzer Spaß der schnell verpufft .
Ein Blog dagegen hat viele Vorteile !
Langlebigkeit, unabhängig sein statt von Instagram , TikTok & Co Sklave dessen Algorithmus zu sein . Der Blog ist der Mittelpunlt aus vielen Möglixhkeiten , der Blog ist wie eine Visitenkarte , der Blog lehrt mich vieles für weitere Projekte , ich bin mein eigener Chef und entscheide wie ich es will .
Meine Tipps für dich zum Thema „Mit bloggen Geld verdienen“
Ich weiß ja nicht ob genau ich nun diejenige bin, die dir ultimative Tipps zum bloggen geben kann. Aber ich kann dir verraten was ich die letzten 2 Jahre gelernt habe und das gebe ich gerne weiter , denn wir sitzen alle im selben Boot 🙂
Tipp Nr. 1 Du musst Bock drauf haben! Wenn du einfach nur bloggen willst weil dafür eventuell mal etwas Geld bei rausspringen könnte hast du schon verloren. Such dir was was dich interessiert und wo du dich mitteilen möchtest! Auch ich habe den drölftausensten Mamablog gegründet – und eine Nischenseite und einen Reiseblog und demnächst noch zwei weitere Projekte… Nicht weil es das alles schon gibt, sondern weil ich Bock drauf habe! Es macht mir Spaß! Ganz ehrlich : Shopst du nur bei H&M? Nein ? Pullover gibts auch bei Otto oder Zalando und jeder Shop ist gut auf seine Weise. So auch dieser drölftausendste Mamablog . Und auch dein Projekt!
Tipp Nr 2 Erwarte nichts. Besonders die ersten Jahre! Du hast ja gelesen wieviel Geld ich verdiene – keine 1000€ im 2. Jahr- also erwarte NIX! Wie oft werden mir bei Youtube als Vorspann-Werbung diese dubiosen Leute angezeigt die in 3 Monaten ein erfolgreiches Online Business mit 6000 Euro monatlichen Einnahmen aufgebaut haben. Und ja ich habe auch mal Dropshipping versucht… glaube niemals solche seltsamen und unrealistischen Versprechungen.
Tipp Nr 3 vernetze dich, investiere so viel Zeit wie es nur geht in Kontakte. Wie im realen Leben können diese sehr wichtig sein.
Tipp Nr 4 Lerne, lerne lerne. Ich kann dir hier die Seite von Peer Wandiger empfehlen . Ich hab auf seinen Webseiten so viele Stunden verbracht und ich garantiere dir, dass du auch hier gute und hilfreiche Tipps bekommen wirst. Außerdem habe ich Bücher gekauft. Ne Menge Schrott war dabei. Das Beste war „Blog Boosting“ und das empfehle ich jedem Blog Anfänger.
- Michael Firnkes (Autor)
Ansonsten habe letztes Jahr 1.690€ in meine Weiterbildung zum Online Marketing Manager investiert. Nebenbei höre ich auch gerne Podcasts zum Thema Bloggen und Online Business. Hier meine 3 Lieblingspodcast:
Craftcast – Lisa und Laura , die vom Bloggen leben verrate dir einiges aus dem Bloggerbusiness
Um 180 Grad – Carina ist eigentlich digitale Nomadin, die als alleinreisende Frau seit 2013 in der Welt unterwegs ist. Ich mag einfach ihre Art wie sie sich ausdrückt und ihre Folgen geben neue Motivation. Hier gehts es nicht nur ums Bloggen sondern um ein Online Business allgemein.
Selbstständig im Netz – zu der Webseite gibts auch einen Podcast. Peer verrät hier sehr viel über Affiliate Marketing und seinen Nischenseiten. Aktuell arbeitet er an einer Nischenseite, die 1000€ monatlich abwerfen soll.
Für mehr Tipps und Mama Alltag – Einblicke folge mir gerne auf Facebook oder Pinterest
Dass deine Einnahmen von den Ausgaben aufgefressen werden, ist eigentlich nicht weiter erstaunlich, wenn du so hohe Kosten hast für unnötige Dinge wie Canvas oder Imagify. Bei Canvas ist die kostenlose Version wirklich gut genug für einen kleinen Blog und Imagify braucht man überhaupt nicht. Ebenfalls würde ich mich fragen, ob sich die Ausgaben für Tailwind wirklich lohnen. Bei den 5000 Views pro Monat, die du hier nennst, würde ich sagen: Das ist herausgeworfenes Geld.
Hallo Swen, für mich ist Canva Pro unverzichtbar. Ohne gute Pins ( durch Canva erstellt) hätte ich nicht so viel Traffic über Pinterest und demnach diese Zugriffszahlen. Wobei diese schon monatelang stagnieren…
Naja und Tailwind spart mir unheimlich viel Zeit. Stell dir vor : von 6-20 Uhr ist hier Dauereinsatz gefragt wegen den beiden Kids. Kita ist nur Notbetreuung und ich schaffe es zwischendurch gerade mal so auf einen Kommentar zu antworten bis der nächste wieder was von mir will … Für Leute ohne Kinder unvorstellbar.
Da hätte ich niemals Zeit noch abends um 10-15 Pins zu pinnen. Abends warten noch 1000 weitere liegengebliebene Dinge..
Wirklich interessanter Beitrag. Habe ich einiges für mich mitnehmen können. Bin ja noch ganz am Anfang, aber Gekd verdienen steht bei mir nicht weit vorne. Eher Aufklärung.
Hallo Moni,
Danke für deinen super Beitrag. Ich bin noch nicht lange beim Bloggen. Erst 3 Monate. Und ich lese überall, wieviel Leser die Blogs haben und was man alles tun kann, um mehr Reichweite zu erzielen. Damit man dann verkaufen kann. Und wie wichtig eine E-Mail Liste ist.
Doof nur, wenn sich keiner einträgt .
Ich finde solche Beiträge wie deinen sehr wichtig.
Denn dann kann ich meine Erwartungen runterschrauben und einfach Spaß am Bloggen haben. Und ich weiß, es liegt nicht an meinen Beiträgen, wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt.
Und es ist wie du schreibst, es gibt so viel zu lernen.
Konntest du von deiner Weiterbildung profitieren? Hat es sich gelohnt?
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea, danke für deinen Kommentar. Ich konnte durch die Weiterbildung halt vorerst Wissen aufbauen. Sicherlich hätte ich das auch kostenlos erlangen können.
Ich wollte mit meinem Beitrag einfach mal den Druck rausnehmen, dass man unbedingt fett Kohlen in kürzester Zeit generieren sollte sonst lohne sich das Business nicht.
Jedes Business brauch Zeit um sich zu entwickeln. Ich vergleiche das immer mit den Aktien. Anfangs kauft man und zahlt dafür halt eine Order Gebühr.. Im Laufe der Zeit kann die Anlage wachsen.. so auch das Business .
übrigens: eine Email Liste habe ich auch noch nicht.. die würde noch mehr regelmäßige Aufgaben produzieren… das ist gerade gar nicht drin an Zeit
Hallo Moni,
ist mal ganz interessant diese Aufstellung der Kosten. Ich habe meinen Blog im März 2020 im Lockdown gestartet und bin aktuell selbst erstaunt dass ich es doch immer wieder schaffe, was zu tippen… Vor allem jetzt, wo ich nicht viel rauskomme. Diesen hatte ich allerdings mehr aus Langeweile angefangen aber es macht Spaß und wenn es mal Geld bringen sollte, bin ich auch nicht böse 😉
Liebe Grüße von der grünen Insel
Markus
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