Bild von Rahul Pandit auf Pixabay 

Es war wie eine Eingebung. Ein Zufall . Ich sortierte meine Steuerunterlagen und dabei fiel mir eine alte Rechnung einer Freelancerin in die Hände. Damals hatte ich sie beauftragt einige Änderungen an meinen WordPress Webseiten vorzunehmen . Alles was sie dort in der Leistungsbeschreibung auflistete, war mir mittlerweile vertraut. „Das hätte ich auch gekonnt „dachte ich noch . Und dafür hat sie 75 € die Stunde bekommen!

Fast zeitgleich hatte ich in meiner Elterngeldberatung eine Mama, die mir erzählte sie sein nun selbstständig als virtuelle Assistentin. Wie spannend! Das Gespräch ging doppelt so lange wie vereinbart, da ich völlig neugierig war, wie sie arbeitet und wie ihr Start als virtuelle Assistentin war.

Vor einem Jahr hatte ich bereits mal kurz drüber nachgedacht als virtuelle Assistenz -kurz VA- durchzustarten . Aber den Gedanken verwarf ich dann recht schnell weil ich dachte „ ich kann ja nix „ Außerdem bin ich ja bereits seit 2019 selbstständig mit meinem Blog und das nimmt eigentlich schon eine Menge Zeit in Anspruch. Aber der Gedanke ließ mich nie los und ich fing einfach an 🙂

Nun arbeite ich bereits seit einigen Monaten als VA von Zuhause aus. Unglaublich, dass das wirklich funktioniert! Ich verrate dir nun wie mein Start war.

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Monika Alexander virtuelle Assistentin
Das Logo meiner Webseite

Workshop

Wenn man erst mal Geld bezahlen muss ist es mir immer grundsätzlich suspekt ! Überall gibt es vermeintliche Coaches die dich coachen wollen wie du Coach wirst usw . Natürlich auch im VA Business . Um in irgendeiner Academy aufgenommen zu werden muss man erst mal ordentlich Geld hinblättern. Das wollte ich nicht . Da ich als Bankkauffrau eh eine gute Finanzbildung habe muss mir auch keiner für teuer Geld erklären wie das mit der Versicherung und dem Finanzamt so läuft .

Ich brauchte Tipps wie der praktische Alltag einer Virtuellen Assistentin abläuft . Wie teile ich DSGVO konform Passwörter ? Welche Dienstleistungen kann ich anbieten ? Wo finde ich Kunden .

Nach einem Tipp von einer anderen VA habe ich dann den Rakentenstart Workshop von Janaina von Moos gebucht. Damals 50 € für sehr viel guten Input! Mittlerweile zahlt man 79 €. Das Geld hatte sich zumindest für mich gelohnt. Das größte Learning, was ich daraus zog, war wie man sich anständig bewirbt und bleibenden Eindruck beim Kunden hinterlässt.

Live konnte ich nie dabei sein . Jeden Abend, wenn die Kids endlich im Bett waren zog ich mir die Aufzeichnungen rein . Es war total spannend zu erfahren wie andere virtuelle Assistentinnen angefangen haben , wie sie ihren Tag planen und welche Tools empfohlen werden .

Kontakte & Sich Zeigen

Ganz am Anfang war ich noch unterwegs wie ein scheues Reh . Keiner durfte mich sehen . Was ist wenn das alles ein dummes Hirngespinst ist und überhaupt : ich bin in Elternzeit ! Habe ich nicht eh schon genug mit meinen zwei Kindern und dem Bloggen zu tun ?

Ein positives Mindeset ist einfach unumgänglich! Für jedes Business . In den letzten Monaten habe ich eine Handvoll wertvolle Kontakte gesammelt, mit denen ich mich regelmäßig austausche . Ein Hoch auf Facebook Gruppen, die mir zum Beispiel super Tipps rund um das VA Busness liefern .

Irgendwann habe ich meinem Arbeitgeber förmlich mitgeteilt , dass ich nun digitale Dienstleistungen anbiete . Auch diese nebenberufliche Tätigkeit wurde mir ohne Probleme genehmigt . Nun konnte ich mich richtig zeigen !

Alle Freunde ,Verwandte und Bekannte aus meinem Umkreis berichtete ich von meinem Business. Die meisten bewundern, was ich neben den zwei Kindern während des Lockdowns so geschafft habe . Viele sagen : und das funktioniert ? Willst du deinen Job bei der Bank nun kündigen ?

Praktikum

Irgendwie traute ich mich ganz lange nicht einen Kunden zu suchen bzw. anzunehmen . Meine größte Angst war, dass ich Fehler mache.

Im Workshop von Janaina wurde empfohlen mit einem Praktikum zu starten . Also habe ich mir eine VA herausgesucht und angeschrieben .

Bei Melanie habe ich dann tatsächlich einen Platz bekommen. Sie war total erfreut über mein Interesse und erzählte mir, dass sie selber 2016 als Praktikantin angefangen ist. Mittlerweile ist Melanie voll selbstständig. Während meines Praktikums bei Melanie habe ich all ihre privaten Projekte betreut. Zum Beispiel Podcast Folgen geschnitten und hochgeladen.

Es gab mir enorm viel Sicherheit zu lernen wie das digitale Arbeiten funktioniert. Wie ich Dokumente teilen kann, die Passwörter Frage natürlich und alle diese ganzen coolen Tools, die ich vorher gar nicht kannte.

Der erste Kunde für meine virtuelle Assistenz

Alle predigen von Wunschkunden und der Zielgruppenanalyse. Ganz ehrlich: für so Kram hab ich keine Zeit. Das darf ich als Online-Marketing Managerin eigentlich nicht zugeben aber so ist es. Ich fing dann einfach an. Denn genause predigen alle man soll „einfach ins Tun kommen“. Ja was denn nun?

Also habe ich die Facebook Gruppen durchsucht und mich fleißig auf Ausschreibungen beworben. Nach ungefähr 3 Wochen hatte ich dann meinen ersten Kunden als virtuelle Assistentin. Mein erster Kunde war Alex, für den ich Terminvereinbarungen mit Podcastern treffen sollte. Eine einfache Recherche Aufgabe, die über 2 Monate vereinbart wurde. Ich wette ich habe zu wenig Geld dafür verlangt. Aber soll man nicht einfach erst mal anfangen? Im Moment habe ich 3 Kunden und immer wenn ein Auftrag fertig wird bewerbe ich mich neu, um meine Kapazitäten wieder aufzufüllen.

Viele andere VA´s berichten, dass man irgendwann weiterempfohlen wird und gar nicht mehr aktiv Kundenakquise betreiben muss.

Nebenberuflich selbstständig als virtuelle Assistentin

Aktuell arbeite ich zwischen 2 und 4 Stunden am Tag als virtuelle Assistentin. Mehr ist nicht drin – sonst würde ich meine Kinder nicht vernünftig betreuen. Und bin ich in Elternzeit um bei meinen Kindern zu sein oder bin ich in Elternzeit im körperlich anwesend zu sein und vor meinen Kindern ständig ins Handy oder in den Laptop zu schauen? Außerdem kann ich eh nicht vernünftig arbeiten, wenn die Kinder dabei sind. Zumindest könnte ich nicht konzentriert genug arbeiten. Kennen sicher alle Mamas.

Januar 2022 gehe ich zurück in meinen Angestellten Job und bin gespannt, wie sich meine virtuelle Assistenz bis dahin entwickelt hat.

Langfristig plane ich meine Selbstständigkeit, als virtuelle Assistentin weiter auszubauen. Dafür möchte ich noch viele Workshops besuchen, um mein Wissen zu erweitern und die Kinder müssten zu geregelten Zeiten betreut werden.

Bist du auch nebenberuflich selbstständig? Oder planst du dich in der Elternzeit selbstständig zu machen? Erzähl mir gerne davon. Ich finde es sehr spannend wie andere Mamas ihren Weg finden.

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