Nach dem positiven Schwangerschaftstest mit dem zweiten Kind habe ich mich wochenlang gefragt, wie das Leben so werden wird als Zweifachmama. Respekt, etwas Sorge und ne Menge Vorfreude begleiteten mich durch die Schwangerschaft. Nach dem ersten ziemlich optimistischen Zweifachmama-Update berichte ich ungeschönt und ehrlich nun über die Monate 4 – 6 als Zweifachmama.
Alles auf einem Blick
Alltag
Die ersten 3 Monate waren entspannter als jemals vermutete. Obwohl das Kleinkind überwiegend Zuhause war – dank Corona– war alles soweit machbar.
Nach dem 3. Lebensmonat gings dann los. In erster Linie war es das Schlafverhalten vom lieben Mr. Schnulli. Denn er meinte , dass die Nacht um Fünf Uhr spätestens vorbei sei! Habe ich es verpasst mich schlafend zu stellen und er somit merkte, dass auch ich wach war wurde breit gegrinst, vor Freude gestrampelt und gerufen “ Juhuu aufstehen- bespaß mich“
Wenn er dann nach dem morgendlichen Spielen und Stillen müde wurde ging er wieder schlafen. Aber nicht die Mama! Ich musste dann das große Kleinkind weiter versorgen, denn LittleOne ist immer grundsätzlich dann wach geworden, wenn das Baby müde wurde.
Nach dem morgendlichen Aufstehen UM 5 UHR (!) habe ich gefühlt durchgepowert. Es gab ernsthaft selten eine ruhige Minute für eine Tasse Kaffee. Man glaubt das nicht, wenn man es nicht erlebt und das Gehirn löscht auch sehr schnell.
Neben Frühstück machen, zu sich nehmen, wegräumen, Wutanfälle begleiten, überlegen was man zu essen kocht, Essen kochen, eventuell sogar vorher einkaufen, die Waschmaschine piepst und gleichzeitig auch die Spülmaschine , 15 Windeln am Tag verbrauchen und entsorgen, Wäsche falten, einsortieren, aussortieren und so weiter und oft vieles gleichzeitig …. blieb ich völlig auf der Strecke. Natürlich mussten alle Haushaltstätigkeiten 1-armig vollbracht werden weil immer einer auf den Arm will. Die Trage war ein absoluter Retter in diesen Zeiten!
Ganz oft bin ich Abends um 18 Uhr beim Mr Schnulli ins Bett bringen miteingepennt. Ein einziges Mal hatte ich Abends ein Mädelstreffen wo ich erst um 0 Uhr nach Hause kam. Uhhhhh das war gaaaanz übel am nächsten Morgen.
Mir war das klar, dass es so kommen wird. Und mir ist klar, dass dieser Zustand schnell wieder vorbeigehen wird. Wer das liest und keine Kinder hat wird es nicht verstehen. Auch ich war früher so, dass ich dachte Mama Sein und gleichzeitig auch Zuhause sein zu dürfen ist voll chillig!
WhatsApp Nachricht an meine Mädels im Juli 2020 über eine Alltagssituation ( Namen zensiert)
Also das ist wie Murphys Gesetz
Ich war heut mal echt weit – bis zur xxx Straße da wo der Euroladen ist, weil ich einen Ballon kaufen wollte für das Kleinkind
Kaum angekommen hat das Baby Hunger
Und schreit
Der Ballon kostet statt 1€ plötzlich 3,30€ und ich hab nur abgezähltes Geld
Baby schreit
Ab zur Sparkasse
Da ist ne Schlange
Baby schreit
Also muss ich dem Kleinkind erklären das das mit dem Ballon nix wird
Baby schreit
Kleinkind heult
Körper nach 2 Schwangerschaften
Diesbezüglich hat es der liebe Gott oder meine Gene oder beides echt gut gemeint. Nach 6 Monaten passe ich in meine ursprüngliche Größe und mit einem Gewicht von gesunden 50 Kilo auf 1,58m bin ich mehr als zufrieden. Bei meinem ersten Kind habe ich nach 6 Monaten ungesunde 46 Kilo gewogen und habe mich selber mit Weight Gainer zugefüttert. Die brachten übrigens gar nix.
Ich will was meinen Bauch betrifft nicht mit Details langweilen. Auch da hatte ich Glück – sagen wir es mal so.
Me – Time als Zweifachmama
Widersprüchlicherweise konnte ich mir ein wenig Me-Time abzwacken.
In den ersten 4 Monaten war ich genau 2mal eine ganze Stunde alleine ohne Kinder. Mr. Schnulli ist wie ein kleiner Klebstoff 🙂
2-3mal habe ich mich abends mit Mädels getroffen auf einen alkoholfreien Sekt. Dabei habe ich die Chance genutzt mir endlich die Nägel zu lackieren, denn hier unterbricht mich niemand.
Der Mann übernahm die Kinder , damit ich ein Webinar machen konnte und ein Bad nehmen ohne, dass das Babyphone anspringt ist auch sowas wie eine Me-Time.
Außerdem habe ich wie ganz selbstverständlich eine Massage gebucht und dem Mann mitgeteilt, dass er dann und dann zwei Kinder zu bespaßen hat.
Zwei Kinder ins Bett bringen
Nachwievor ist dies die Endgegener Challenge des Tages. Es liegt einfach daran, dass LittleOne mit 2,5 Jahren mehr oder weniger brav in die Heija geht und happy ist eine Runde Toniebox zu hören, aber oft fallen ihr dann noch „extrem wichtige Dinge“ ein. Zum Beispiel steht sie extra auf und kommt aus ihren Zimmer raus , weil jemand sie zudecken soll. Das ganze wiederholt sich mit verschiedenen Anliegen dann mehrfach.
Da Mr. Schnulli eben nie planbar und brav einschläft ist es ziemlich uncool wenn dann ein Minimensch zur Tür reinschneit , während das Baby in den Schlaf finden soll.
Ja- mit erklären habe ich es schon bei ihr versucht!
Zweimal hatte ich es erfolgreich geschafft beide Kinder alleine ins Bett zu bringen. Ich bin immer noch überzeugt, dass es Glückssache war,
Also ist es weiterhin so, dass ich das Baby ins Bett bringe und mein Mann die Große. Wir sind abends einfach zu müde für Experimente.
Die Monate 4-6 waren sehr sehr stressig und so oft habe ich zu Freundinnen oder auch meinem Mann gesagt “ Das mit dem dritten Kind wird nix! Das tu ich mir nicht nochmal an“. Natürlich verwerfe ich den Satz direkt wieder, wenn die Lage sich entspannt hat .
Nach einem Jahr war ein dann großer Meilenstein geschafft!
[…] habe ich für unseren Sommerurlaub einen Schwung Kurzarmbodys für mein Baby Mr.Schnulli – 6 Monate alt– gekauft kann ich die schon wieder wegpacken. Aus meiner Erfahrung raus – bin ja […]
[…] 6 Monate Zweifachmama […]
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